Kaua’i aus der Vogel- und Maulwurfperspektive

Heute war Tag 2 auf Kaua’i.
Wie schon erwähnt, wird Kaua’i auch die “Garteninsel” genannt …und das aus gutem Grund. Ein Großteil der Insel besteht aus Urwald und es regnet ziemlich häufig, wenn auch nicht sehr stark und nicht sehr lange.

Nachdem wir gestern einen eher entspannten Urlaubstag hatten und über Tag den Pool gehütet haben, um uns dann abends eine traditionelle Lu’au Show (=Vorführung traditioneller hawaiianischer Tanz- und Musikrichtungen) mit Cocktails und Buffet anzuschauen, war der Tag heute richtig anstrengend und abenteuerlich.

Bereits um 7h morgens klingelte der Wecker und es ging Richtung Flughafen, wo uns nach einer kurzen Sicherheitseinweisung unser Helikopterpilot “Brad” in Empfang nahm und uns eine Stunde lang die Insel aus der Vogelperspektive zeigte. Brad war zuvor über 20 Jahre lang Hubschrauberpilot beim US Militär, also gingen wir davon aus, dass er weiß was er da tut und fühlten uns in guten Händen.

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Da die Insel sehr stark bewachsen ist und sich zu einem großen Teil in Privatbesitz befindet, ist ein Hubschrauberrundflug die einzige Möglichkeit die unzähligen Wasserfälle und die spektakulären Hänge der Na Pali Coast im Westen der Insel zu entdecken. _DSC1311_DSC1320_DSC1336_DSC1345_DSC1360_DSC1362_DSC1368_DSC1375_DSC1394_DSC1463

Nach diesem -nicht nur wegen der Aussicht, sondern auch wegen den leichten Turbulenzen- atemberaubenden Ausflug ging es nach einer kurzen Verschnaufpause zum Kanufahren und Wandern.
Laut Prospekt erwartete uns nach zwei Milen Kanufahren und einer Mile wandern ein Wasserfall, den man auf keinem anderen Weg erreichen kann (nicht einmal per Hubschrauber). Also machten wir uns zusammen mit unserem Guide “Chris”, einem anderen Pärchen, welches die letzten 3 Jahre in Ramstein stationiert war (so klein ist die Welt) und seit letztem Sommer auf O’Ahu lebt und einer fünfköpfigen Familie aus New York auf den Weg. Während die erste Etappe unserer Reise zwar etwas anstrengend, aber ohne größere Zwischenfälle verlief, war der zweite Teil umso –sagen wir mal- ‘interessanter’.

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Bereits am Start hatte uns Chris darüber informiert, dass das Wandern mit sehr viel Schlamm verbunden ist und wir bis zu den Knien im Dreck stehen würden … da dachte ich noch, er übertreibt bestimmt… aber nein, er hat nicht übertrieben! Der gesamte Weg war eine einzige Schlammgrube, die lediglich von wassergefüllten Schlammlöchern durchbrochen wurde. So kam es dann, dass wir bewaffnet mit jeweils einem Spazierstock im Gänsemarsch uns stundenlang durch den Dreck wühlten. Nach den ersten “Iiiis” und “Ähhhhs” hatten wir uns jedoch damit abgefunden und eine Menge Spaß unterwegs .
Am Ende des Weges erwartete uns dann unser wohlverdienter Lunch und ein Sprung in ziemlich kaltes Wasser am Fuße des Wasserfalls. Nach nur 30 Minuten hieß es dann wieder Stock zur Hand und den Weg wieder zurück!

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Während man auf dem Hinweg noch konzentriert auf jeden Schritt achtete, wurde man auf dem Rückweg etwas nachlässiger, so dass mein Mann prompt gleich zwei Mal auf dem Po bzw. auf den Knien saß. Da er beim Fallen sehr bemüht war seinen Fotoapparat zu retten, waren die Stürze besonders elegant und formvollendet. Da er sich auch beide Male nicht verletzt hatte (und auch der Fotoapparat unverletzt blieb), darf an dieser Stelle erwähnt werden, dass ich vor lauter Lachen mich fast selbst nicht auf den Beinen halten konnte.

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Nach über fünf Stunden Kanufahren und Schlammwühlen, haben wir es nur noch geschafft uns zu duschen und zu essen. Und jetzt gehen wir schlafen.

Das waren die Ereignisse von heute, morgen ist ein neuer Tag!Smiley

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