Tag 4: Port Louis

Nachdem wir uns 2,5 Tage lang haben die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und ab und zu die Regentropfen abgetrocknet haben, haben wir uns für Tag 4 unseres hiesigen Aufenthalts entschieden, dass es Zeit wurde für etwas Kultur, also haben wir uns einen Wecker gestellt und sind zeitig aufgebrochen, um mit dem Bus in die 35 km entfernte Hauptstadt Port Louis zu fahren.
Laut Auskunft unserer netten Hotelangestellten befand sich die Bushaltestelle ca. 10 min vom Hotel entfernt und die Busse fahren alle 30-40 min.ina-20150113-urlaub_mauritius-045
Nach einem kleinen Fußmarsch haben wir den Bus uns vor der Nase wegfahren gesehen und uns schon auf eine längere Wartezeit eingestellt. Diese wurde uns von den unzähligen mehr oder weniger seriösen Taxifahrern verkürzt, die nicht müde wurden uns zu fragen, ob wir nicht lieber mit ihnen fahren wollten.ina-20150113-urlaub_mauritius-053
Naja… wir haben dankend abgelehnt nach nur 20 min kam dann auch schon der nächste Bus und in NUR 1 h 40 min hatten wir unser Tagesziel erreicht.

Port Louis ist die größte Stadt auf der Insel mit einem großen Frachthafen.

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Es ist eine Stadt voller Gegensätze, neben hochmodernen Wolkenkratzern finden sich halb zerfallene Wellblechhütten und es gibt alle möglichen Nationalitäten und Religionen.

Direkt nach unserer Ankunft haben wir uns auf die Suche nach Fort Adelaide, einer von den Engländern auf einem Hügel erbauten Festung gemacht. Laut unserem Reiseführer hat man von dort einen guten Blick über die Stadt. Und es stimmt, man sieht sämtliche sehenswerten Bauten, den Hafen und die Berge und man hört das Hupen der Autos bis ganz dort oben und zum ersten Mal in unserem Leben haben wir den Ruf eines Muezzin zum Gebet gehört – es hatte durchaus etwas Ehrerbietiges.ina-20150113-urlaub_mauritius-063ina-20150113-urlaub_mauritius-068

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Anschließend besuchten wir die St. Louis Kathedrale, welche über eine etwas eigenwillige Dachkonstruktion verfügt und Thierry und ich waren uns einig, dass es auf Mauritius wohl keine großen Steinmetze gab bzw. gibt, da die Kirche bereits mehrfach wiederaufgebaut werden musste.

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Auf dem Weg zum Zentralmarkt kamen wir an einer Vielzahl von Banken vorbei und ich muss sagen, Mauritius steht Luxemburg -was die Bankendichte angeht- in nichts nach Smiley

 

Der Zentralmarkt ist ein dreistöckiges Gebäude, in dem sich im Erdgeschoss Obst, Gemüse und allerlei Gewürze finden und in den Stockwerken darüber Souvenirs, Zeitschriften und Lottoscheine.
Thierry und ich waren weit und breit die einzigen Weißnasen und sind aufgefallen wie bunte HundeSmiley -was dann auch dazu geführt hat, dass wir von jedem 2. Händler angesprochen wurden und seine Ware angepriesen bekamen.

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Es war ein buntes, lautes und nicht zuletzt -wegen den Gewürzen- Geruchs intensives Treiben – ich war ganz hingerissen und habe den größten Granatapfel, den ich je gesehen habe erworben.

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Außerdem habe ich zum ersten Mal in meinem Leben mit einem Händler gefeilscht und war stolz wie Oskar, dass ich meinen neuen Kaschmirschal für nur 550 Rupie (ca. 14 Euro) anstatt der ursprünglich geforderten 1200 Rupie gekauft habe. Anschließend habe ich im Reiseführer gelesen, dass die Preise in der Regel ca. dreimal so hoch sind, um Raum zum Verhandeln zu haben …  naja, hab trotzdem weniger als die Hälfte gezahlt …und der Schal ist wirklich hübschSmiley

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Weiter ging es dann zum Le Caudan Waterfront – eine aus mehreren Gebäuden bestehende Einkaufpassage direkt am Hafen.

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… ja, dass was man im Wasser sieht, ist alles Müll.

Man könnte jetzt glauben, dass es dort weit und breit keinen Mülleimer gibt – falsch! die gibt es alle Naselang, nur scheint es keinen zu interessieren, den direkt vor unseren Augen hat ein Herr einfach sein Taschentuch ins Wasser geworfen … und die Mülleimer bleiben schön sauber…

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Weil ich schon langsam Hunger bekam, aber unbedingt original Chinanudeln in China Town essen wollte, gab es zunächst einen frischgepressten Tropical Jus…

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Auf dem Weg nach China Town kamen wir noch an der Jummah-Moschee vorbei. Laut Reiseführer kann man diese auch von innen besichtigen, dass haben wir uns dann aber nicht getraut, waren auch nicht passend gekleidet (lange Hose/Roch und so…).

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Leider habe ich in China Town dann doch keine Nudeln bekommen. Der Stadtteil schien wie ausgestorben und da mir das am Straßenrand gebratenen Hühnchen nicht geheuer war, habe ich beschlossen, dass ich doch noch keinen Hunger habe Zwinkerndes Smileyina-20150113-urlaub_mauritius-120ina-20150113-urlaub_mauritius-124

Nach diesem Stadtrundgang bei kuscheligen 29 Grad, haben wir nach langem Fragen den richtigen Bus gefunden und die Heimfahrt angetreten. Knappe 2 Stunden später sind wir etwas zu früh aus dem Bus ausgestiegen, denn wir hatten uns unsere Haltestelle nicht behalten und wollten diese nicht verpassen und waren nach einem weiteren kurzen Fußmarsch entlang der Straße über Stock und über Stein –Bürgersteige gibt es hier natürlich nicht- wieder im Hotel angekommen.

Für 19h waren wir zu einem Willkommensdrink eingeladen – es war sehr nett, es gab Cocktails, Champagner (der alkoholfreie war deutlich leckerer als der normale und ich war erstmals auf Thierrys Drink neidisch Smiley) und kleine Häppchen – rundum eine nette Geste … und wären wir nicht völlig ausgehungert (denn es gab ja keine original Chinanudeln) wären wir auch noch länger geblieben…